Die Manuelle Therapie nach Kaltenborn/Evjenth ist ein physiotherapeutisches Untersuchungs- und Behandlungskonzept, welches sich mit den somatischen Dysfunktionen eines Körperteiles oder Körperabschnittes befasst. Das Ziel dieser Methode ist durch verschiedene spezifische Untersuchungstechniken die Ursache der Beschwerden zu eruieren um diese mittels einer Kombination von gezielten Behandlungstechniken zu beheben. Dabei wird immer die Ursache-Folge-Kette mitberücksichtig, was entscheidend zum Behandlungserfolg beitragen kann. Als Beispiel kann ein Ellbogenschmerz von der Brustwirbelsäule her ausgelöst werden. In diesem Fall wird eine Ellbogenbehandlung ohne Behandlung der Brustwirbelsäule zu keiner bleibenden Verbesserung führen.

Die Grundlage ist dabei die gründliche Anamnese und Untersuchung des Patienten, die Information über den Therapieplan und das Ausführen der Behandlung. Bei dieser ganzheitlichen Behandlung wird das Gelenk selbst mittels Mobilisationstechniken sowie den damit verbundenen Muskeln, Faszien, Sehnen und Weichteilen behandelt. Die Instruktion von Selbstübungen und ein allfällig dosiertes Belastungstraining runden die Behandlung ab. Ein ganz wichtiges Element dabei ist die myofasziale Behandlung, deshalb möchten wir auf diese Behanldungstechnik noch etwas genauer eingehen.

Myofasziale Behandlung:
Bisher wurde im Hinblick auf die therapeutische Behandlung den Faszien nur sehr wenig bis kaum Beachtung geschenkt, dabei spielen diese eine ganz entscheidende Rolle bezüglich Beschwerden, Funktionsstörungen und dessen manuelle Behandlung.

Das Faszienstystem bezeichnet die Weichteilanteile unseres Bindegewebes, die den gesamten Körper als umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Dazu gehören die Gelenk- und Organkapseln, die Sehnenplatten, Bänder, Sehnen und die Muskelhaut (Faszie).

In der myofaszialen Behandlung konzentrieren wir uns auf die Faszie, die sogenannte Muskelhaut, die jeden Muskel umhüllt und so den Muskel in seiner Funktion stützt, zusammenhält und Festigkeit gibt. Dabei ist wichtig, dass die Gleitfähigkeit zwischen der Faszie und dem darunterliegenden Muskel störungsfrei gegeben ist. Da es aber speziell diesem Bereich gerne durch Überbelastung zu Verhärtungen, Verdickungen und dadurch auch zu sogenannten „Verklebungen“ kommt, ist dies sehr häufig die Ursache für schmerzhafte Verkürzungen, Dysfunktionen und Bewegungseinschränkungen.
Bei der Behandlung wenden wir eine spezielle Technik an um diese tiefliegenden Strukturen und Verhärtungen gezielt zu mobilisieren. Die guten und in kurzer Zeit eintretenden Behandlungsresultate überraschen uns immer wieder.

Weitere Infos unter http://www.myofascial.de/